Die Reise zur Spinne

Das unbekannte Land der Spinne.

Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Aaron am Mi 5. Okt 2011, 19:04

Vastha klatscht zweimal in die Hände und erhebt dann wieder das Wort: "Wie kann es immer der Wille aller sein? Das klingt doch sehr vermessen. Gerade wenn man bedenkt, dass ihr euch nur durch eure Geburt auszeichnet, den Stamm zu leiten. Ihr erlaubt euch selbst zu bestimmen, was das Beste für alle ist. Inwiefern seit ihr in dem Punkt anders als wir? Wir glauben, weil es uns gezeigt wurde, dass unser Weg der Beste ist. Ihr seit nur zu vermessen das einzusehen, weil ihr eure Machtposition nicht aufgeben wollt. Ihr seid der Adel eures Stammes, der den Blick nach unten verloren hat. Ihr haltet euch für etwas besseres als die anderen eures Stammes, denn ihr beherrscht sie. wir hingegen folgen dem Prinzip der Gleichheit."
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Rensche am Mi 5. Okt 2011, 19:07

Clara geht ruhig neben Rutna her. Sie vermeidet es, zu viel Kontankt zu Aelroyane zu haben. Und sie lauscht, dem Gespräch. Bedenklich findet sie vor allem, dass Vastha so deutlich erklärt, die Spinne wolle das alle gleich sind. Das geht schließlich gar nicht. Und so ein Zustand passt auch eigebtlich nicht zu dem was sie gesehen hat. Schließlich haben auch die Spinnenanhänger alle ihre Spezialisierungen. Zum Beispiel die Alchemisten, von denen sie bereits gelernt hat und noch mehr lernen möchte.

Ist diese Gleichheit den die Freiheit die sie sucht? Es klingt durchaus verlockend, das niemand über einen bestimmt und man alles tun kann was man möchte, unter solchen Bedingungen wäre Claras Leben ganz anders gelaufen. Nie hätte sie das lästige unangenehme Heilen erlernen müssen.
Aber geht das wirklich? Jeder Spinnenanhänger unterwirft sich doch der Gemeinschaft, wirkliche Freiheit scheint es nicht zu sein. Auch hier hat ja jemand die Macht, die Spinne und ihre Beine. ist doch auch sowas, wie Adel, denkt Clara.
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Merlina am Mi 5. Okt 2011, 19:22

„Nein“, erklärt Rutna bestimmt, „das ist nicht Wahrheit. Zuerst ich nicht war wegen Geburt Schamanin, sondern weil Zeichen von „Große Mutter“ mich auszeichnete. Später aber mich ganzes Volk von Vaki zu erster Schamanin gemacht. Und wie bereits erklärt, ich nicht allein entscheiden, sondern ich fragen „Große Mutter“ um Rat und Dorfälteste, die auch von Stamm gewählt, dann mit mir entscheiden. Wir alle haben großes Alter und Erfahrung, so wir treffen zusammen, beste Entscheidung. Und ansonsten wir waren alle gleich, hatten alle unsere Arbeit und hatten alle gleiche Sorge um die anderen.“
Aufgebracht wirft sie ihm einen vernichtenden Blick zu. „Außerdem ich haben meine wie du sagst Machtposition schon aufgegeben. Ich bin hier, das sein beste Beweis! Und ihr“, sie machte eine umfassende Geste, die alle Spinnenanhänger einschloss, „glaubt, weil es euch wurde gezeigt !? Kann es nicht sein, dass euch absichtlich etwas Falsches gezeigt wurde?“
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Eleanora am Mi 5. Okt 2011, 19:42

Aelroayne stockt kurzzeitig der Atem, als Rutna die Spinne so offen der Lüge bezichtigt. Aelroayne konnte den Gedankengang durchaus nachvollziehen, hatte sie sich doch selber schon so oft gefragt, wieso diese Leute der Spinne so vertrauensseelig folgten, obwohl alle bisher gefundenen Aufzeichnungen und Informationen vergangener Zeit gegen die Spinne sprachen.
Aber war es klug diese Frage so offen, hier an diesem Ort zwischen all den Spinnenanhängern zu stellen? Bisher waren sie zwar allen Fragen und Behautptungen gegenüber trotzdem freundlich geblieben, aber zumindest einige unter ihnen waren Fanatiker...
Sie versucht die Gedanken beiseite zu schieben und umfässt den Schaft der Zweilile, die sie trägt, etwas fester, darauf wartend was Vashta antworten wird.
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Aaron am Mi 5. Okt 2011, 20:24

"Trotz eures Alters seit ihr wie ein Kind, trotzig und neugierig. Das amüsiert mich," meint Vashta, "Ihr beruft euch auf ein Zeichen einer Gottheit. In ihrem Namen handelt ihn, in ihrem Namen stellt ihr euch über andere. Versteht meine Position: Ihr halte eure Gottheit für falsch und ihr nennt sie als Grund für eure damalige Stellung. Was für ein Zeichen war das, was euch kennzeichnete? Ihr habt nicht bewiesen, dass ihr besonders weise oder stark seid. Ihr seid geboren wurden und ward damit auserwählt. Ich wurde von der Spinne erwählt, um ihr Wort fortzutragen und leite den Weg dieser Leute. Ich beherrsche sie nicht, es steht jedem frei mir zu folgen oder andere Dinge zu tun, doch alle hier haben beschloßen mir in den Kampf zu folgen, um die Ungläubigen davon anzuhalten unsere Gottheit wieder einzusperren. Ihr werdet in dem Dörfer Menschen sehen, die sich nicht für den Kampf entschieden haben, aber dennoch an die Spinne glauben. Sie leben dort ein schönes Leben im Namen der Spinne und helfen uns mit anderen Dingen. Ich hebe mich nicht über meine Gruppe hier, ich leite sie und helfen ihnen. Ich treffe keine Entscheidungen für alle und stelle jedem frei zu gehen, wann er möchte."
"Ich möchte euch zeigen, was nach dem Tod mit euch passiert. Ich selbst bin schon einmal früher gestorben, bevor ich zur Spinne kam. Ich habe das Ende gesehen. Ich würde euch gerne beweisen, dass mir nichts falsches gezeigt wurde," fährt Vashta fort, "Ihr glaubt, weil ihr glaubt. Ein Kreislauf ohne Anfang. Ich habe Beweise zu bieten, ihr nicht."
"Es freut mich sehr, dass ihr euch so rege mit unseren Ansichten auseinandersetzt. Blinden Gehorsam wünschen wir nicht," sagt Vashta abschließen und fragt dann, "Sollen wir kurz rasten, damit ihr euch etwas erholen und etwas trinken könnt?"
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Merlina am Mi 5. Okt 2011, 21:29

Sprachlos starrt Rutna den Priester an und stolpert prompt über eine Bodenunebenheit. Da sie aber ihren Schamanenstab in der Rechten hält, kann sie sich gerade noch fangen.

„Du verstehen gar nichts“, erklärt sie kurz angebunden und schüttelt energisch den Kopf. Wegen ihr musste niemand rasten, sie war das Laufen schließlich gewohnt.
„Nein, danke“, erklärt sie resolut und stapft weiter.
Sie versteht nicht was für ein Unterschied es sein soll, ob seine Gottheit ihn auswählte oder die „Große Mutter“ sie. Aber auf Diskussionen darüber hat sie im Moment keine Lust.
„Du sein überheblich und frech und haben keine Achtung vor Alter“, murmelt sie, obwohl sie weiß, dass es klüger wäre den Mund zu halten.
„Ich haben mich auch nicht über meinen Stamm gestellt, sondern für sie gesorgt und ihnen geholfen. Und wenn ich nicht fähig, dann sie hätten neue Schamanin gewählt. Du haben ganz falsche Vorstellung“, erklärt sie nach eine Weile wieder ruhiger, dann stockt sie, denn erst jetzt wird ihr bewusst, dass Vashta ihr zeigen will, was nach dem Tod passiert.
„Wie du wollen mir zeigen, was nach Tod kommt?“, fragt sie misstrauisch nach. „Wie?“
Wenn er sie jetzt umbringen würde, um sie wieder beleben zu können… Nein, diese Erfahrung wollte sie auf keinen Fall machen.
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Aaron am Mi 5. Okt 2011, 23:04

"Wie die Geburt ist Alter kein Grund euch Hochachtung zu zollen. Taten, die Stärke, Geschick oder Weisheit beweisen, sind Grundlage für Achtung. In meinen Augen habt ihr euch noch keine Achtung verdient," meint Vashta direkt.
"Ich mache jetzt nichts anderes als ihr damals. Ich helfe den Menschen und sorge für sie. Ich wurde erwählt, um dies zu tun. Wenn ich mich gegen diese Leute stelle, werde auch ich dieser Position enthoben und jemand anderes tritt an meine Stelle. Inwiefern unterscheiden wir uns?", fragt Vashta, "Ich verstehe sehr wohl, was ihr sagen möchtet."
"Ihr sagt, dass ihr keine Angst vor dem Übergang in eure andere Welt habt und ihr sagt auch, dass ihr neugierig seid und die Spinne kennenlernen möchtet," meint Vashta kalt und lächelt dann wieder, "Wie wohl? Euer Tod ist zwar schade, aber nicht von Bedeutung, wir verlieren dadurch nichts. Und ihr habt keine Angst und freut euch auf den Übergang, also verliert auch ihr nichts. Wälht doch den Freitod."
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Eleanora am Do 6. Okt 2011, 09:40

"Ich denke das reicht", mischt sich Aelroayne in die Diskussion ein. Ihre Stimme ist ruhig aber bestimmend. "Ihr Tod würde niemandem etwas nützen, weder ihr noch euch", richtet sie die Worte nun direkt an Vashta, "Sie will die Spinne kennen lernen, also warum sollte sie sich umbringen? Und sagtest du nicht selbst, du nutzt Magie eben nicht um andere von deinen Vorstellungen zu überzeugen? Wäre eine Wiederbelebung aber nicht eben ein solches Mittel? Und wenn du sie nicht widerbelebst nachdem du sie in den Tod getrieben hast, was hätte das für eine Wirkung auf andere, falls jemand später davon hören sollte? Würden diese dann nicht noch eher an den Absichten der Spinne zweifeln?"
Dann wendet sie sich an Rutna "Selbst wenn du keine Angst vor dem Tod hast, solltest du nicht so unbesonnen über dieses Thema sprechen, solange du diese Erfahrung nicht machen möchtest. Immerhin kann er trotz aller Möglichkeiten auch endgültig sein. Und du bist doch unterwegs, weil du im Leben noch weitere Erfahrungen sammeln willst, oder nicht?"
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Merlina am Do 6. Okt 2011, 15:40

Verwundert fragt sich Rutna, wer denn Hochachtung verlangt habe. Achtung, Respekt. In ihren Landen wurde den Kindern beigebracht Anderen Achtung und Respekt entgegen zu bringen, solange bis sie sich dessen als nicht würdig erwiesen. Da wo Vashta herkam schien man mit Respektlosigkeit zu beginnen. Vashta verhöhnte sie und lachte sie aus, doch das machte Rutna nichts aus. Er kannte sie nicht und wusste so gut wie nichts von ihr. Es waren nur Vorurteile, nach denen er sie beurteilte.
Nun, von seinem Standpunkt aus hatte der Priester wahrscheinlich sogar Recht. Sie war nur eine Frau der Stämme aus Darlangs. In seinen Augen ungebildet. Sie wusste ja wirklich nichts von der Welt außerhalb ihres Lebensraumes, das wollte sie nun alles lernen. Dass die „Große Mutter“ sie ausgesandt hatte, würde sie ihm nicht auf die Nase binden. Und es gab ja wirklich keinen Unterschied zwischen ihrer Aufgabe damals und der seinigen jetzt, nur seine Art war anders.

Bevor sie ihm antworten kann, ergreift Aelroayne das Wort und die Schamanin lächelt der Elfe dankbar zu. Sie nickt ganz leicht zu deren Worten.
„Keine Angst“, antwortet sie dann, „ich haben nicht vor in den Tod zu gehen, auch wenn ich habe keine Angst davor. Wenn ich in die andere Welt übergehe, dann ist es Entscheidung von „Große Mutter“ und dann ich werden bleiben. Es mich nur interessieren, wie weit der Priester würde gehen, das aber nicht heißen, dass ich Erfahrung machen will.“
Sie wendet sich wieder Vashta zu und lächelt freundlich. „Ich möchten Spinne sehen und Fragen stellen, aber in diese Leben, nicht in Nächste. Was du sagen ist interessant und ich wollen mich überzeugen, dass es wirklich so ist, wie du sagen, ob kaum Unterschied zwischen meine Göttin und dein Gott.“
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Re: Die Reise zur Spinne

Beitragvon Aaron am Do 6. Okt 2011, 16:19

"Wer sagt, dass ich sie zurückholen würde?", meint Vashta und beginnt dann freundlich zu lächeln, "Der kürzeste weg zur Spinne und vermutlich der einzige, der sie überzeugen könnte, ist der Tod. Wenn sie es dann einsieht, wird er sie zurückbringen, wenn nicht, wird sie erlöschen."
"Ich habe schon darauf gewartet, dass ihr endlich eingreift," sagt Vastha weiter und wendet sich dann wieder der Schamanin zu, "Der Novize mit der Spinne auf dem Gesicht oder auch die Magierin dort hier hinter uns hätten euch möglicherweise wirklich umgebracht, ich hingegen nicht. Ich bin nicht einmal Priester, da vermutet ihr ganz falsch."
"Ihr habt einen klaren Standpunkt, dass ist gut, eure Ansichten sind allerdings noch roh, ihr solltet auch weiterhin versuchen über euren Tellerrand zu blicken. So werdet ihr sicherlich voranschreiten können," meint Vashta und fragt dann auch an die anderen gerichtet, "Habt ihr noch weitere Dinge, die ihr von mir oder auch von einem der anderen wissen möchtet?"
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