Aelroayne läuft. Sie läuft so schnell wie es ihr im Wald möglich ist und so lange sie kann. Zwischenzeitig wird sie langsamer aber eine wirkliche Pause macht sie erst als bereits die Abenddämmerung einsetzt. Sie schaut sich um und lauscht, doch außer dem Wald und den Tieren ist nichts zu hören. *Ob sie mich überhaupt verfolgen? Sie können nicht wissen in welche Richtung ich unterwegs bin…* Sie sieht sich um und beginnt langsam ihren Weg fortzusetzen und dabei nach Spuren von viel benutzten Wildpfaden Ausschau zu halten. Als sie schließlich einen entdeckt, folgt sie diesem und stößt einige Zeit später auf einen kleinen Bach. An diesem trinkt sie ausgiebig und füllt dann ihre Feldflasche wieder auf. Sie folgt dem Bach noch einige Zeit in südlicher Richtung, bis sie sich schließlich einen Baum in der Nähe sucht, in dessen Schutz sie für einige Stunden Ruhe findet…
Die darauffolgenden Tage folgen alle einem ähnlichen Ablauf: Mit dem Vogelgezwitscher im ersten Morgengrauen setzt die Elfe ihren Weg bis spät in die Nacht fort. Ihr Weg führt sie in südlicher Richtung durch den Wald. Und solange es ihr möglich ist, hält sie ihren Weg in der Nähe von Bach- und Flussverläufen. Die ersten Tage bewegt sie sich bis mittags noch im Laufschritt, doch als sie auch nach 5 Tagen noch keine Verfolger ausfindig machen kann, verringert sie ihr Tempo ein wenig. Sie macht nur wenige Pausen am Tag und ernährt sich von Früchten und Beeren, die sie währenddessen findet. Den restlichen Zwieback, den sie noch in ihrer Tasche hat, spart sie sich für den Weg durch das Gebirge auf.
Der Weg durch das Gebirge ist der Elfe mittlerweile recht gut bekannt, trotzdem ist er anstrengend. Das Wetter in den Bergen ist sehr wechselhaft und so folgen auf warme und durchweg sonnige Tage auch regnerisch und stürmische.
Auch wenn sie den Weg kennt, weicht sie dort wo es einigermaßen problemlos möglich ist davon ab. Aelroayne weiß nicht ob sie die Gruppe, die bereits am Vorabend abgereist ist bereits überholt hat oder diese ihr noch voraus sind, daher will sie so gut es eben geht jedes Risiko eines Treffens ausschließen.
Als die das grüne Tal im Gebirge erreicht, beobachtet sie dieses erst einige Zeit vom Rand aus im Schutz der Bäume, bis sie sicher ist, dass sich auch hier niemand anderes außer sie selbst aufhält. Sie sammelt einen kleinen Vorrat für die weitere Reise und rastet dann für die restlichen Stunden des Tages versteckt im Schatten der Bäume. Bei Morgengrauen setzt sie ihre Reise fort, so wie auch die Tage zuvor.
…
Als sie endlich das Gebirge passiert hat, macht sie auf ihrem weiteren Weg einen großen Bogen um Zwergenberg und Johannshügel und vermeidet so gut es geht allzu offenes Gelände zu queren, bis sie schließlich nach ungefähr einem Monat den Wald von Appelbach erreicht.
Als sie Appelbach selbst fast erreicht hat, sucht sie sich nicht allzu weit von Appelbach entfernt ein Versteck im Wald, in dem sie die Nacht über ruht.
Am nächsten Morgen dann begibt sie sich in Richtung Appelbach, das letzte Stück durch den Wald schleicht sie. Sie nähert sich dem Dorf von Nord-Westen aus, dort wo keine Palisaden stehen und verbirgt sich im Schatten der Bäume auf einem der Hügel, die das Dorf umgeben. Von dort beobachtet sie das Treiben im Dorf und hält vor allem Ausschau nach Emeralda und Johann und nach einer Stelle an der sie vorerst ungesehen das Dorf betreten kann wenn es soweit ist.