von Eleanora am Mo 30. Mai 2011, 13:17
"Habt Dank", Aelroayne nimmt den Becher entgegen und trinkt ein paar Schlucke. "Ich kann verstehen, dass ihr darauf brennt zu erfahren was geschehen ist, aber wenn ihr erlaubt, mache ich mich zuerst ein wenig frisch, bevor ich noch euer Mobiliar verstaube", sie lächelt freundlich, kramt dann unter den Sachen aus ihrem Rucksack ein Kleidungsstück hervor und verschwindet dann hinter der Tür, auf die Emeralda gedeutet hat.
Es dauert nicht lange bis die Elfe wieder den Raum betritt. Sie sieht deutlich sauberer aus als vorher, die Haare sind ein wenig gerichteter und zu einem Zopf gebunden und sie trägt ein arg zerknittertes blau-weißes Kleid. "So ist es schon besser", sagt sie eher zu sich selbst. "Habt vielen Dank für euere Geduld", richtet sie die Worte dann an Emeralda und setzt sich zu ihr. "Nun will ich euch gerne erzählen was geschehen ist. Allerdings werde ich mich zunächst auf das wesentliche beschränken. In den letzten Monaten ist vieles geschehen und wenn ich euch alles im Detail erzähle, sitzen wir hier vermutlich bis morgen früh, ohne dass die wirklich wichtigen Dinge gesagt sind..."
Aelroayne nimmt noch einen Schluck aus ihrem Becher und fährt dann fort: "Es ist ungefähr eineinhalb Monate her, dass wir im Wald nördlich der Berge ein Lager an dem Ort aufgeschlagen haben zu dem uns die vermeindlichen Zeichen von Kolean, Dorian und dem Herrn von Editixes führten. Als wir spät abends die nähere Umgebung des Lagers erkundeten, trafen wir auf Elfen. Ihr Lager war von Leichen umgeben, denn sie bewachten ihren Streiter, einen ungefähr 2 Mann hohen Baum, und verteidigten ihn gegen die Spinnenanhänger, die in der Nähe lagerten. Sie vertrauten uns nicht und so zogen wir uns zunächst zurück um zu beratschlagen." Ihre Stimme wird düsterer. "Ein Fehler, wie sich am nächsten Morgen heraus stellte, denn die letzten 3 Elfen waren in der Nacht überfallen und kaltblütig ermordet worden."
Nach einer kurzen Pause fährt Aelroayne fort: "Wie wir feststellten war der Streiter durch ein Ritual in einen Schlaf versetzt worden und es galt mehrere ihn umgebende Rätsel und Aufgaben zu lösen um ihn zu reaktivieren. Auch wenn alle Teile des Rätsels insgesamt leicht magisch waren, so waren die Aufgaben mechanisch zu löschen und zu eingen gab es mehrere kleine lose Teile, die dazu nötig waren. Wir trafen dann dort an den Rätseln auch auf Anhänger der Spinne. Sie waren anders als die, die wir bisher getroffen haben: sie trugen schwarze Wappenrocke und Roben mit einem violetten Rand und sie waren uns zunächst freundlich gesonnen. Die Spinnenanhänger waren ebenso wie wir epicht darauf die Rätsel zu lösen und den Streiter für sich zu gewinnen und versuchten uns zur Zusammenarbeit zu überreden. Wir entschlossen uns zunächst dagegen und versuchten es auf eigene Faust, doch kamen wir nicht weit.
Im Laufe des Tages kam es dann aus verschiedenen Gründen zu kämpferischen Auseinandersetzungen mit den Spinnenanhängern und nach der letzten Schlacht suchte mehr als die Hälfte unseres Lagers das Heil in der Flucht. Nepomuk, einige weitere Reisende und ich blieben. Ein Teil der Verbliebenen, der bereits zuvor neutral geblieben war und sich nicht in die Kämpfe einmischte, erkaufte sich freies Geleit.
Nepomuk, die Scholaren der Academica Novogradiensis, ein paar andere und ich diskutierten über unsere weiteren Möglichkeiten und wir kamen zu dem Schluss, dass wir nicht drumherum kommen würden mit den Spinnenanhängern zusammen zu arbeiten um den Streiter zu befreien."
Aelroayne senkt ein wenig betreten den Kopf und seufzt leise.
"So kam es dann, wie es kommen musste. Wir hätten die Spinnenänhänger mit denen wir gemeinsam rätselten überwältigen und es selbst zu Ende bringen können, aber als es soweit war, war niemand bereit Nepomuk und mir zu helfen. Sie alle hatten die Spinnenanhänger mit Ausnahme, der 3 Auseinandersetzungen, nur als freundlich und zuvorkommend wahrgenommen und sich von ihren Versprechungen und Angeboten hinters Licht führen lassen.
Nepomuk und ich konnten also nichts als Zusehen wie die Spinne Schritt für Schritt der Aktivierung des Streiters näher kam. Und dann hat der Hauptmann der Spinnenanhänger auch noch den goldenen Apfel geborgen, der in der Baumkrone hing und den wir die ganze Zeit übersehen hatten." Wut schwingt in ihrer Stimme mit.
"Als der Hauptmann sich dann mit zwei seiner Wachen in Richtung des Lagers aufmachte, fassten Nepomuk und ich einen Entschluss: Wenn wir schon nicht den Streiter bergen können, dann nehmen wir uns zumindest den Apfel. Wir liefen dem Hauptmann hinterher und stellten ihn." Aelroayne macht wieder ein kurze Pause und trinkt einen Schluck aus ihrem Becher. "Wir waren siegreich, doch bevor wir fliehen konnten, kamen weitere Spinnenanhänger aus dem Lager und Nepomuk stellte sich ihnen entgegen." Ihre Stimme wird leiser und klingt ein wenig traurig. "Er hielt mir den Rücken frei, so dass ich fliehen konnte. Und nun ist er vermutlich ein Gefangener der Spinne, ebenso wie Dorian, Kolean und der Herr von Editixes."