Auf der Falkenflug

Das alte Königreich auf Pedesta.

Auf der Falkenflug

Beitragvon Rion am Mo 22. Mär 2010, 16:27

Nachdem Harmir seine Geschäfte in Valburg beendet hatte, ging die Reise vorerst Richtung Meerburg weiter. Dieses Mal verlief die Seefahrt recht ruhig und Rion widmete sich größtenteils seinen Aufzeichnungen. Da er auf See natürlich keine Kräuter finden konnte, waren seine Studien bezüglich der Alchemie wohl oder übel einer weiteren Pause unterzogen.
So nah an den Küsten Verdonias verlief die Reise glücklicherweise recht ereignislos. Nur ein Piratenschiff wurde unterwegs gesichtet, jedoch war dies bei den Windverhältnissen zu weit weg, als dass es hätte gefährlich werden können.
Die Piraten verfolgten die "Falkenflug" zwar einige Tage, gaben dies dann jedoch auf, da sie nicht nennenswert aufholen konnten.

Der Aufenthalt in Meerburg war nur ein kurzer. Die in Valburg eingekauften waren wurden verkauft, neue Vorräte und Waren an Bord geholt und schließlich am Abend vor der Abreise suchte Harmir Rion auf.

"Rion, ich muss die Reiseroute ein wenig ändern. Es eröffnet sich die Möglichkeit zu einer neuen Handelsroute, die ich unbedingt ausprobieren möchte."
"Wie lange wäre denn dieser Umweg?", fragte Rion.
"Ein, vielleicht auch zwei Monate. Ich weiß es nicht genau. Die Seekarten sind für diese Strecke nur sehr ungenau. Wenn meine Informationen stimmen, kann ich dort sehr günstig Schiffe bauen lassen. Damit würde ich dann eine kleine Handelsflotte bauen können. Vorrausgesetzt, die Informationen stimmen.
Zumal die Schiffsrümpfe dort eine wesentlich höhere Geschwindigkeit erlauben als meine gute Falkenflug. Wenn ich Glück habe, kann ich direkt Schiffe kaufen und muss sie nicht erst bauen lassen. Damit wärest du noch weit vor der Zeit in Neu Verdonia und könntest trotzdem noch diese seltsame Höhle aufsuchen."
"Nun gut. Da ich ohnehin nichts zu tun habe, könnte ich ja mitkommen. Und während ihr euch um die Besorgung neuer Schiffe kümmert, kann ich versuchen ein wenig Geld an Land zu verdienen.
Also abgemacht, fahren wir nach... wohin geht es eigentlich?"
"Nach Engonien.", antwortete Harmir und ging daraufhin zu Naffkan, um ihm den neuen Kurs mitzuteilen.

...

Als sie endlich in einem Engonischen Hafen ankamen, verabschiedete Rion sich vorerst, um auf die Suche nach einem Auftrag zu gehen. Drei Wochen hatte er von Harmir genannt bekommen.
Harmir hatte eine der Werften überzeugen können, ein bereits im Bau befindliches Schiff ihm zuzusprechen.

Vier Tage später war Rion bereits mit einem Auftrag nach Condra unterwegs.
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Re: Auf der Falkenflug

Beitragvon Rion am Mi 24. Mär 2010, 12:56

Nach kurzer Seereise kam Rion endlich im Hafen Tilliam an, wo er in eine Gruppe von Halunken hineinlief, die sich bei ihm nach einer Person erkundigten.
Deren Verhalten war sehr auffällig, so verriet Rion nichts, was er bereits wusste, sondern erwähnte bloß, dass er von weit herkomme und somit keinen blassen Schimmer von dieser Stadt oder deren Bewohner habe.
Als die Gruppe sich nun entfernte und bei anderen Passanten versuchte Informationen zu bekommen, verfolgte Rion sie einige Zeit. Leider wandten sich diese sechs Personen dann nach Süden aus der Stadt raus. So musste er von ihnen ablassen, denn er hatte noch in der Stadt etwas zu erledigen.

Als er endlich Kyon, einen Bekannten, mit dem er bereits in der Vergangenheit aufgrund seiner Aufträge zu tun hatte, in der vereinbarten Taverne antraf, war Rion ein wenig erstaunt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Auftrag ihm das Wiedersehen bekannter Gesichter einbringen würde.
Zusammen mit Kyon und noch einer weiteren Person, die sich als Qwinn Duval vorstellte, reisten sie nun zu einer Taverne und Gasthaus weiter im Landesinneren mit dem Namen "Zum Goldenen Krug".

Dort widmete sich Rion nicht nur dem Auftrag, sondern er forschte auch in Dingen der Pflanzenkunde und Alchemie weiter.
Zufällig lief ihm an einem Abend auch eben jene Dame über den Weg, nach der sich die Schurken in Tilliam erkundigt hatten und warnte sie.
Ansonsten verlief seine Zeit im Goldenen Krug recht unspektakulär. In der Taverne waren die Barden rund um die Uhr dabei, die Stimmung noch zu verbessern. Es wurde viel gegessen und gesoffen.
Als Rions Auftrag endlich erfüllt war, widmete er sich gänzlich seinen Studien um schließlich ein neues Rezept auszuprobieren. Als dies endlich korrekt in der Zusammensetzung war, testete er es heimlich an einigen der Tavernenbesucher und war zufrieden mit dem Erfolg. Was diese Personen allerdings während der Wirkungsdauer war nicht sonderlich erfreulich.
Besonders die Gespräche mit einigen der Magier und Alchemisten interessierten ihn, da sie ihm einiges verrieten, woraus er dann anfing Theorien zu entwickeln.
So sehr er Magie innerlich verabscheute, das gelernte dürfte ihm doch sicherlich weiterhelfen.
Als er also endlich mit allen seinen Studien für diese Tage fertig war und Qwinn mit den ihren reisten sie wieder ab.


Tage später kamen Qwinn und Rion erneut in Tilliam an und nahmen das nächste Schiff zurück nach Engonien, welches sie allerdings leider nicht zum selben Hafen bringen konnte, von welchem er aufgebrochen war.
So waren sie gezwungen, die restliche Reisestrecke zu Lande hinter sich zu legen.

Nach wenigen Tagen dann, gelangten sie in Lächrchenspitze an. Nach kurzem überlegen entschieden beide, dass sie dort Rast machen könnten.
Anhand eines Steckbriefes wurde Rion dann auf zwei Frauen aufmerksam, die im nahegelegenen Wald lebten. In diesem Steckbrief wurden sie als Hexen betitelt. Er machte mit Qwinn aus, dass sie drei Tage später weiterreisen würden.
Anschließend suchte er die Damen auf und fand nach langer Suche tatsächlich die recht gut versteckte Hütte. Unterwegs traf er auf zwei Oger, die ihm allerdings recht friedlich zu sein schienen. So lange man sich ihnen nicht näherte, schienen sie sich nicht sonderlich für einen zu interessieren. Da Rion nicht gerade erpicht darauf war, seine Stärke mit der dieser zwei Oger zu messen, beschränkte er sich auf kurze Wortwechseln. Sein Interesse an deren Lager stellte er hinten an, denn die zwei Frauen interessierten ihn doch wesentlich mehr.
Aus einigen Gesprächen hatte er sich zusammengereimt, dass diese Damen Kräuterkundige sein müssten, oder zumindest eine davon.
Zuerst waren die Kräuterfrauen nicht froh darüber, dass das Kofgeld immer noch auf sie ausgesetzt war, als er ihnen allerdings versichern konnte, dass dieses nicht der Grund für sein erscheinen war, waren sie froh. Sie erzählten ihm, dass sie sogar aufgrund dieses Kopfgeldes mit den Räubern in der Gegend handeln müssen, um an Vorräte und sonstige Dinge zu kommen.
Da die Räuber und Banditen natürlich nicht in das Dorf konnten um sich das Kopfgeld zu verdienen, nutzten diesen die Tränke der alchemistisch begabten Frauen wesentlich mehr.
Um den Damen zu beweisen, dass er nicht auf der Seite des Bürgermeisters stehe, schloss er sich einigen Trupps der Banditen an um Reisende zu überfallen. Er wählte allerdings die Trupps so, dass er fast gar nicht in die Situation kam, Reisende ausrauben zu müssen.
Nur einmal trafen sie tatsächlich auf Reisende. Da es jedoch viel zu viele waren und die Banditen auch noch völlig unkoordiniert vorgingen, wurden sie natürlich aufgerieben. Rion hatte sich allerdings so weit im Hintergrund gehalten wie nur möglich. Als die Räuber dann alle am Boden lagen und die Soldaten, die bei den Reisenden dabei waren anstalten machten auch Rion niederstrecken zu wollen, trat er kurzerhand einen langsamen Rückzug an. Obwohl die Soldaten zahlenmäßig überlegen waren, schienen sie nicht übermaßig interessiert daran, ihn zu verfolgen. Wahrscheinlich half der Umstand, dass Rion sich beim Kampf so weit es ging rausgehalten hatte, was auch den Reisenden aufgefallen sein dürfte. Er hatte sogar das Lebeneines am Boden liegenden verschont und ihm zugeraunt er solle still liegen bleiben, damit diesem nichts geschähe.

Als er dann wieder bei den Kräuterfrauen war, erklärten sie ihm, warum man der Meinung sei, dass sie Hexen seien.
Die Taverne in Lärchenspitze sei erst vor kurzem fertig geworden. Schon während der Bauarbeiten habe es dauernd gespukt.
Früher hatte an dieser Stelle eine Schlacht getobt und die Geister der verstorbenen fühlten sich in ihrer Ruhe gestört, erzählten die Frauen. Eine andere Erklärung könne es nicht geben, jedoch wolle der Bürgermeister davon nichts hören und erklärte sie kurzerhand für gesucht und setzte das Kopfgeld auf die beiden aus.
So blieb Rion vorerst bei den Frauen und lies sich von ihnen neue Kenntnisse über die Alchemie beibringen. Das Gasthaus mied er in dieser Zeit dann allerdings, da die vielen Reisenden zur Taverne das Fass zum überlaufen brachten. Die Geister fingen an aufzutauchen. Gänzlich ohne Magie oder sonstige wirksame Mittel gegen diese Geister, sei es auch bloß Schutz, mied Rion somit sämtliche Geistererscheinungen. So lange er sie nicht behelligte und nicht zu einem weiteren ruhestörenden Faktor für sie wurde, ignorierten sie ihn schlicht.
Als er darauf kam, wie diese Geister erlöst werden konnten, konnte er sich allerdings nicht direkt ins Dorf wagen, da er schließlich in Gegenwart der Banditen gesichtet worden war. So hielt er sich die ganze Zeit über abseits und schlug sein Lager im komplett im Wald auf.
Zwischenzeitlich wurden die Frauen auch von den anderen Reisenden aufgesucht, allerdings weil einer dieser von einem vergifteten Goblinschwert verwundet worden war. Es wurde ausgehandelt, dass die Reisenden für das aufheben des Kopfgeldes sorgen sollten im Gegenzug für das Gegengift.
Da Rion sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls bei den Kräuterfrauen befand, wurde er kaum beachtet. Er hatte sich eine andere Hose und ein anderes Hemd besorgt, nur für den Fall dass sich jemand an seine sehr spezielle Kleidung erinnern würde. Zudem gab er sich als Karl aus.
Gegen Abend suchte er dann auch das Dorf wieder auf. Die Geister waren gröstenteils erlöst worden und die verbliebenen stellten keine Gefahr dar.
Als dann am nächsten Tage die letzten Geister wieder zur Ruhe geschickt wurden, reisten auch Qwinn und Rion wieder ab.


Fast eine Woche später waren sie endlich am Ziel. Rion ging direkt zum Hafen und suchte die "Falkenflug". Dort wurde ihm mitgeteilt, dass Harmir bei einem der hiesigen Händler wohne, da er mit diesem eine Menge bezüglich der Einrichtung neuer Handelsrouten zu besprechen habe.
So folgte Rion der Wegbeschreibung zu diesem Händler.
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